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Vortrag Lübeck 2006 - Folie 37: Unterschied zwischen den Versionen

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Idea for an international instrument to boost the world wide use of wind energy and to provide a new kind of development cooperation
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Internationale Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien über erweitertes EEG od. ein ähnlich gestaltetes ratifizierbares Abkommen
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Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das die Abnahme und die kostendeckende Vergütung von Strom aus erneuerbaren Energien gesetzlich regelt, ist das weltweit wirkungsvollste Förderinstrument zur Nutzung erneuerbarer Energien. Dieses Instrument soll weiterhin als Bestandteil der Energiepolitik eingesetzt und in seiner Wirkung noch verbessert werden. Dazu soll u.a. entweder das EEG selber so erweitert oder ein neues Regelwerk in Anlehnung daran geschaffen werden, dass es den Ausbau erneuerbarer Energien in Form eines internationalen Abkommens fördert, dem sich interessierte Staaten durch Ratifizierung anschließen können, die sich gemeinsam dem Ziel des Ausbaus der Nutzung erneuerbarer Energien und damit langfristig einer Energiewende hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung verpflichten wollen. Die Finanzierung der Stromkosten soll – wie beim heutigen EEG – anteilig entsprechend des jeweiligen Stromverbrauchs der Endkunden verteilt werden. Abweichend vom deutschen EEG sollen – wie bei der spanischen Regelung – nur die Mehrkosten umgelegt werde, die über der - mit jedem Land zu vereinbarenden - Grundvergütung liegen. (siehe Beispiel Marokko)
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Weitere Ausführungen: Ein möglicher Ansatz, das EEG zu erweitern oder ein entsprechendes international wirksames Instrument zu schaffen sollte sowohl die Vergütung erneuerbare Energie vorsehen, die im Ausland zur Stromversorgung gewonnen und verbraucht wird, als auch Energie, die im Ausland gewonnen und von dort aus in Drittstaaten oder zu uns transportiert wird. Damit kann gewährleistet werden, dass große günstige Potentiale erneuerbarer Energien auch in Ländern genutzt werden können, die selber einen geringen Energieverbrauch haben oder wirtschaftlich nicht dazu in der Lage sind. So kann die Nutzung dieser Potentiale in den Dienst der -- nur als internationale Aufgabe aufzufassenden -- Klima- und Ressourcenpolitik gestellt werden. Diese Form von EEG kann dabei entweder bilateral zwischen Deutschland und anderen Staaten, Europäisch oder am sinnvollsten zur internationalen Ratifizierung angelegt sein, wobei insbesondere auch eine Verankerung in der UNO sinnvoll erscheint. Die Vergütung erneuerbarer Energie im Ausland, kann als Einstieg gesehen werden, der den zweiten Schritt des Exports vorbereitet. Ein derartiges internationales EEG könnte zu einer Art Entwicklungshilfe für Nachbarstaaten im Süden und Osten der EU werden, die gleichzeitig – durch die Nutzung kostengünstiger Potentiale - auch von wirtschaftlichem Vorteil für die reichen "Geberländer" wäre. Ein wesentlicher Effekt eines internationalen EEG sollte auch darin liegen, besonders günstige Standorte für verschiedene erneuerbare Energien zu erschließen, um so auch kostengünstigere Lösungen für einen möglichst schnellen Ausbau und damit verbundenen Ressourcen- und Klimaschutz zu gelangen, als dies bei nationalen Alleingängen zu erreichen wäre. Eine internationale Kooperation im Bereich der Stromproduktion eröffnet die Möglichkeit einer nachhaltigen Stromversorgung allein aus erneuerbaren Energien und würde sich selbst bei Verwendung nur heute schon marktverfügbarer Techniken zu heutigen Preisen nur geringfügig auf die Stromkosten auswirken. Bei annähernd optimaler Nutzung der erneuerbaren Ressourcen und verfügbaren Techniken wären selbst ohne weitere technisch/wirtschaftliche Fortschritte Kosten für Strom aus Erneuerbaren Energien erreichbar, die unter den Preisen vergleichbaren Stroms an der Strombörse liegen oder z.B. unter den Kosten von Strom aus neu gebauten Gaskraftwerken. Damit könnte eine Umstellung auf Erneuerbaren Energien sogar zu volkswirtschaftlichen Entlastungen führen, die durch weitere technisch/wirtschaftliche Fortschritte bei der regenerativen Stromerzeugung größer werden.
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Hintergrundinformation: Untersuchung zur internationalen Kooperation im Bereich der Stromproduktion Interkontinentale Vernetzung regenerativer Energien http://www.bine.info/magazin_folgeseite.php?id_thema=12&id=31 Szenarien zur zukünftigen Stromversorgung - Kostenoptimierte Variationen zur Versorgung Europas und seiner Nachbarn mit Strom aus erneuerbaren Energien https://kobra.bibliothek.uni-kassel.de/handle/urn:nbn:de:hebis:34-200604119596

Aktuelle Version vom 3. Oktober 2010, 12:32 Uhr

Lecture Magdeburg [2001,en], Vortrag Lübeck [2006,de], Lecture Barcelona [2008,en], Vortrag EWEA 2000 [2000,en]
Vorstellung regenerativer Energien: Biomasse, Windenergie, Fallwindkraftwerke, Geothermie, Wasserkraft, Solarenergie
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Idea for an international instrument to boost the world wide use of wind energy and to provide a new kind of development cooperation

Internationale Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien über erweitertes EEG od. ein ähnlich gestaltetes ratifizierbares Abkommen

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das die Abnahme und die kostendeckende Vergütung von Strom aus erneuerbaren Energien gesetzlich regelt, ist das weltweit wirkungsvollste Förderinstrument zur Nutzung erneuerbarer Energien. Dieses Instrument soll weiterhin als Bestandteil der Energiepolitik eingesetzt und in seiner Wirkung noch verbessert werden. Dazu soll u.a. entweder das EEG selber so erweitert oder ein neues Regelwerk in Anlehnung daran geschaffen werden, dass es den Ausbau erneuerbarer Energien in Form eines internationalen Abkommens fördert, dem sich interessierte Staaten durch Ratifizierung anschließen können, die sich gemeinsam dem Ziel des Ausbaus der Nutzung erneuerbarer Energien und damit langfristig einer Energiewende hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung verpflichten wollen. Die Finanzierung der Stromkosten soll – wie beim heutigen EEG – anteilig entsprechend des jeweiligen Stromverbrauchs der Endkunden verteilt werden. Abweichend vom deutschen EEG sollen – wie bei der spanischen Regelung – nur die Mehrkosten umgelegt werde, die über der - mit jedem Land zu vereinbarenden - Grundvergütung liegen. (siehe Beispiel Marokko)

Weitere Ausführungen: Ein möglicher Ansatz, das EEG zu erweitern oder ein entsprechendes international wirksames Instrument zu schaffen sollte sowohl die Vergütung erneuerbare Energie vorsehen, die im Ausland zur Stromversorgung gewonnen und verbraucht wird, als auch Energie, die im Ausland gewonnen und von dort aus in Drittstaaten oder zu uns transportiert wird. Damit kann gewährleistet werden, dass große günstige Potentiale erneuerbarer Energien auch in Ländern genutzt werden können, die selber einen geringen Energieverbrauch haben oder wirtschaftlich nicht dazu in der Lage sind. So kann die Nutzung dieser Potentiale in den Dienst der -- nur als internationale Aufgabe aufzufassenden -- Klima- und Ressourcenpolitik gestellt werden. Diese Form von EEG kann dabei entweder bilateral zwischen Deutschland und anderen Staaten, Europäisch oder am sinnvollsten zur internationalen Ratifizierung angelegt sein, wobei insbesondere auch eine Verankerung in der UNO sinnvoll erscheint. Die Vergütung erneuerbarer Energie im Ausland, kann als Einstieg gesehen werden, der den zweiten Schritt des Exports vorbereitet. Ein derartiges internationales EEG könnte zu einer Art Entwicklungshilfe für Nachbarstaaten im Süden und Osten der EU werden, die gleichzeitig – durch die Nutzung kostengünstiger Potentiale - auch von wirtschaftlichem Vorteil für die reichen "Geberländer" wäre. Ein wesentlicher Effekt eines internationalen EEG sollte auch darin liegen, besonders günstige Standorte für verschiedene erneuerbare Energien zu erschließen, um so auch kostengünstigere Lösungen für einen möglichst schnellen Ausbau und damit verbundenen Ressourcen- und Klimaschutz zu gelangen, als dies bei nationalen Alleingängen zu erreichen wäre. Eine internationale Kooperation im Bereich der Stromproduktion eröffnet die Möglichkeit einer nachhaltigen Stromversorgung allein aus erneuerbaren Energien und würde sich selbst bei Verwendung nur heute schon marktverfügbarer Techniken zu heutigen Preisen nur geringfügig auf die Stromkosten auswirken. Bei annähernd optimaler Nutzung der erneuerbaren Ressourcen und verfügbaren Techniken wären selbst ohne weitere technisch/wirtschaftliche Fortschritte Kosten für Strom aus Erneuerbaren Energien erreichbar, die unter den Preisen vergleichbaren Stroms an der Strombörse liegen oder z.B. unter den Kosten von Strom aus neu gebauten Gaskraftwerken. Damit könnte eine Umstellung auf Erneuerbaren Energien sogar zu volkswirtschaftlichen Entlastungen führen, die durch weitere technisch/wirtschaftliche Fortschritte bei der regenerativen Stromerzeugung größer werden.

Hintergrundinformation: Untersuchung zur internationalen Kooperation im Bereich der Stromproduktion Interkontinentale Vernetzung regenerativer Energien http://www.bine.info/magazin_folgeseite.php?id_thema=12&id=31 Szenarien zur zukünftigen Stromversorgung - Kostenoptimierte Variationen zur Versorgung Europas und seiner Nachbarn mit Strom aus erneuerbaren Energien https://kobra.bibliothek.uni-kassel.de/handle/urn:nbn:de:hebis:34-200604119596